Beruf als Berufung: Richard Rattinger nach über 30 Jahren im Malteser Rettungsdienst in den Ruhestand verabschiedet

Malteser Rettungsdienstleiter Marc Beier (links) und Bezirksgeschäftsführer Rainer Kaufmann verabschiedeten Richard Rattinger (Mitte) nach über 30 Jahren im Malteser Rettungsdienst Mellichstadt in den Ruhestand

Mellrichstadt. Richard Rattinger war eine Institution bei den Maltesern in Mellrichstadt. Seit über 30 Jahren war er hauptamtlich im Rettungsdienst tätig, darüber hinaus noch sieben weitere Jahre ehrenamtlich engagiert. Jetzt haben Bezirksgeschäftsführer Rainer Kaufmann, Rettungsdienstleiter Marc Beier und Wachleiter Rainer Beck ihren Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. „So lange im Rettungsdienst tätig zu sein, ist nicht alltäglich, denn es ist doch ein körperlich wie psychisch anstrengender und herausfordernder Beruf“ betonte Kaufmann. Aber Richard Rattinger hatte in all den Jahren betont, seinen Beruf eher als Berufung zu verstehen und daher immer gerne zum Dienst zu kommen.

Bevor Rattinger 1990 den Dienst in der Wache Mellrichstadt begann, hatte er bereits acht Jahre bei der US-Army in Wildflecken als Rettungssanitäter gearbeitet und kann also auf  fast 40 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Da sammelt sich einiges an Erlebnissen an. Manches vergisst man wieder, anderes prägt sich ein und man erinnert sich immer wieder dran, so Rattinger. Schöne Begebenheiten wie Geburten im Rettungswagen am Autobahnrand, aber auch schreckliche Einsätze bei Bränden oder schweren Verkehrsunfällen, bei denen womöglich Kinder betroffen waren. „Besonders wohltuend waren aber immer die Begegnungen mit Patienten, die sich im Nachhinein bei uns für ihre Rettung bedankt haben. Das entschädigt für viele Belastungen und Unannehmlichkeiten, die ja so ein Beruf auch immer wieder mit sich bringt“, blickt Rattinger zufrieden auf sein Berufsleben zurück. Manchmal wäre es sogar vorgekommen, dass ein Geschenkkorb oder eine Flasche Wein in der Rettungswache am Lohweg abgegeben wurde.

„Richard war immer mit Herzblut dabei, zuverlässig und mit hoher Kompetenz war er bei allen Kollegen geschätzt und beliebt“, sind sich seine Vorgesetzten Beier und Beck einig: „Richard, wir lassen Dich deshalb nur ungern gehen, aber wir gönnen Dir von Herzen deinen Ruhestand und wünschen dir alles Gute und Gottes Segen.“ Leider konnten die anderen Malteser-Kollegen coronabedingt nicht an der Verabschiedung teilnehmen, aber Bezirksgeschäftsführer Kaufmann versprach, die Abschiedsparty nachzuholen, sobald es wieder geht, und überreichte zunächst zum Dank für die „herausragende Leistung“ ein Präsent an das scheidende Urgestein der Malteser Mellrichstadt.