Großzügige Personalfinanzierung durch Caritas-Stiftung – 65.000 Euro – Scheckübergabe am Tag der Kinderhospizarbeit 10. Februar

Bildunterschrift Bild 1: Caritasdirektor Martin Pfriem, Caritasvorsitzender Domkapitular Clemens Bieber, Malteser Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt und die ehrenamtliche Verantwortliche für die Malteser Hospizarbeit Martina Mirus (von links) „spi
Bildunterschrift Bild 1: Caritasdirektor Martin Pfriem, Caritasvorsitzender Domkapitular Clemens Bieber, Malteser Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt und die ehrenamtliche Verantwortliche für die Malteser Hospizarbeit Martina Mirus (von links) „spielen“ das M&M-Spiel und erfahren so viel über die Malteser Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Bildunterschrift Bild 2: Frohe Gesichter über 65.000 Euro – Caritas Vorsitzender Domkapitular Clemens Bieber und Caritasdirektor Martin Pfriem übergeben den Scheck an Malteser Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt und die ehrenamtlichen Mitbegründerin der Malteser Kinderhospizarbeit Brigitte Gehlofen (Photo: Christina Gold/Malteser)

Malteser Kinderhospizdienst:

Würzburg. Große Freude bei den Maltesern. Endlich können sie mit Hilfe der Caritasstiftung Würzburg ihre ehrenamtliche Kinderhospizarbeit mit hauptamtlicher Unterstützung fortführen. 65.000 Euro übergab am heutigen Tag der Kinderhospizarbeit die Caritasstiftung, um eine Personalstelle zu finanzieren, die sich ausschließlich um die Unterstützung der 20 ehrenamtlichen Kinderhospizhelferinnen und –helfer in ganz Unterfranken kümmern wird und außerdem die bereits bestehenden Netzwerke ausbauen und vertiefen helfen soll z. B. mit Schulen (Stichwort "Hospiz macht Schule"), Kinderärzten und -kliniken, Jugendämtern. Die Malteser können die ehrenamtlichen Helfern dadurch von Verwaltungsaufgaben entlasten, so dass sie sich noch mehr auf die eigentliche Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien konzentrieren können.

Der 1. Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes Würzburg, Domkapitular Clemens Bieber und Caritasdirektor Martin Pfriem überreichten den symbolischen Scheck an den Malteser Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt und die Mitbegründerin der Malteser Kinderhospizarbeit in Unterfranken Brigitte Gehlofen. Domkapitular Bieber betonte, Kernziel der Caritasstiftung sei es, genau in den sozialen Bereichen zu helfen, die von der öffentlichen Hand nicht ausreichend gefördert würden. Dies sei bei der Kinderhospizarbeit, bei der es an die Grenzen der Belastbarkeit von Familien gehe, deutlich der Fall. Diese Familien erführen durch die Malteser große Hilfe. Diözesanleiter von Mallinckrodt unterstrich diesen Ansatz und bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung durch die Caritasstiftung. „Wir glauben, dass eine bessere Vernetzung auch eine größere Bekanntheit zur Folge haben kann und so noch mehr betroffene Familien von unserer Arbeit profitieren können“, so von Mallinckrodt.
Für die Malteser umfasst die Kinder- und Jugendhospizarbeit nicht nur das sterbende Kind sondern auch die betroffenen Familienangehörigen und auch Kinder, die um ein Elternteil oder einen anderen lieben Menschen verloren haben, „das ganze System“, wie Brigitte Gehlofen umschrieb. Um praktisch zu zeigen, wie zum Beispiel Gespräche in der Trauergruppe erleichtert werden können, wurde Gehlofen sehr konkret. Zusammen mit Gerold Weiß-Engert, mit dem sie die eine Trauergruppe leitet, zeigte sie den anwesenden Caritas- und Malteservertretern das „M&M-Spiel“. Dabei zieht ein Kind „blind“ eine der farbigen Schokolinsen und erhält dann eine der Farbe entsprechende Frage. Diese kann ein Gespräch in Gang bringen – sei es über den erlittenen Verlust von Vater, Mutter oder einem sonst lieben Menschen oder auch über ganz alltägliche Dinge wie Hobbies, Schulprobleme oder ähnliches.

Hintergrund: Caritasstiftung Würzburg
Die im September 2000 gegründete Caritasstiftung Würzburg schüttete bis Ende 2010 über 1,8 Mio Euro aus. 155 Projekte der Caritas und ihr angeschlossener Einrichtungen und Verbände wurden inzwischen durch die Stiftung gefördert, dazu kommen fast 500 Einzelpersonen und Familien, die sich in persönlichen Notlagen befanden. Mit je einer Million Startkapital hatten die Diözese Würzburg und ihr Diözesan-Caritasverband am 27. September 2000 ihre neue Stiftung ausgestattet. Die unter Aufsicht des Bischof von Würzburg stehende Stiftung unterstützt caritative und soziale Angebote im Bereich der Diözese Würzburg in Trägerschaft der Caritas oder ihr angeschlossener Verbände, Ordensgemeinschaften und Einrichtungen. Neben dem dreiköpfigen Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Clemens Bieber, Caritasdirektor Martin Pfriem und Landtagspräsidentin Barbara Stamm gehören dem Stiftungsvorstand auch die Ritaschwester Blandine Kraus und Pfarrer Matthias Leineweber an. www.caritas-wuerzburg.de

Hintergrund: Malteser Kinderhospizarbeit
2003 gaben die Malteser in der Diözese Würzburg den Startschuss für ihre Kinder- und Jugendhospizarbeit. In Bayern waren sie damit die ersten, die ihre Hospizarbeit auf diesen Bereich ausweiteten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der sterbende junge Mensch, seine Eltern, Geschwister, Großeltern und die ihm Nahestehenden. Sie alle benötigen auf ihre Weise Aufmerksamkeit und Fürsorge, Zuwendung und individuellen Hilfen. Die Malteser möchten das belastete soziale Netz stärken und ergänzen und als Freund/Partner der Familie zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei auch allen trauernden Kindern und Jugendlichen, die die Malteser durch Einzel- und auch Gruppenangebote unterstützen. Im Februar 2007 wurde daher die erste Trauergruppe für Kinder und Jugendliche gegründet, die sich alle 14 Tage im Mehrgenerationenhaus Mathias-Ehrenfried Haus in Würzburg trifft. 2009 kam eine zweite Gruppe hinzu. Eine weitere Gruppe gibt es in Bad Kissingen. Seit 1991 gibt es die Malteser Hospizarbeit in der Diözese Würzburg. Inzwischen sind es über 250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die in 25 Gruppen in ganz Unterfranken aktiv sind. Unter ihrem Leitsatz „Zusammen leben bis zuletzt“ widmen sie sich der kostenlosen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden in ihrer letzten Lebensphase sowie von deren Angehörigen durch die Zeit der Trauer. www.malteser-kinderhospizarbeit.de