Landtagspräsidentin Barbara Stamm zum Runden Tisch bei den Maltesern

Barbara Stamm hatte eine große Runde von Experten zum Thema Malteser Kinderpalliativteam eingeladen und sicherte ihre Unterstützung zu.

„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, darüber nachzudenken, wie wir mit der letzten Phase des menschlichen Lebens umgehen“, machte Landtagspräsidentin Barbara Stamm gleich zu Beginn des von ihr einberufenen „Runden Tisches zum Thema Kinderpalliativteam Unterfranken“ deutlich und betonte, dass „wir bei Kindern und Jugendlichen eine besondere Verantwortung haben“. Zwei Stunden lang ließ sie sich zusammen mit den unterfränkischen Landtagsabgeordneten Judith Gerlach, Steffen Vogel und Sandro Kirchner von Krankenkassenvertretern, Ärzten, Ministeriumsmitarbeitern und Hospizfachleuten informieren: über die juristischen Grundlagen, die bereits bestehenden Hilfen und Angebote sowie über die nötigen weiteren Schritte zum Aufbau des Malteser Kinderpalliativteams in Unterfranken.

„Die stationäre und zum Teil auch die ambulante Palliativversorgung von Erwachsenen ist gut aufgestellt in der Region“, erklärte Dr. Matthias Krueger, Kinder und Jugendarzt in Klingenberg/Main, der zu den Initiatoren des Kinderpalliativteams gehört. Aber die Palliativversorgung von Kindern, die an einer lebenszeitverkürzenden Krankheit litten, sei die Lücke, die unbedingt in Unterfranken geschlossen werden müsse. „Zum Glück übernehmen dies ja jetzt die Malteser“, ergänzte Elke Schellenberger, Oberärztin an der Missio Kinderklinik in Würzburg zufrieden.

Olaf Miklis, Leiter des Fachbereichs „Verträge Pflege“ bei der AOK Bayern, stellte klar, dass die Pflegekassen dem Aufbau eines solchen Dienstes sehr positiv gegenüber stünden. Für eine Anschubfinanzierung gebe es aber leider keine rechtliche Grundlage für die Pflegekassen, so dass ihnen da die Hände gebunden seien.

Das wiederum war ein großes Anliegen der gastgebenden Malteser. Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan machte deutlich, dass „die Malteser sehr gerne die Trägerschaft für das Kinderpalliativteam Unterfranken übernommen haben“. Je-doch sei eben die Finanzierung von 400000 Euro in den ersten Jahren für sie eine Mammutaufgabe. Zwar habe man schon Förderzusagen in Höhe von knapp 100000 Euro, doch sei man auf die dringende Unterstützung von Spendern, Sponsoren und eben auch der Politik angewiesen. Die Landtagspräsidentin und ihre Kollegen ließen sich nicht lange bitten und sagten zu, auf allen Ebenen für dieses Thema zu werben, denn „das sind wir den Familien in Unterfranken schuldig“, so Stamm.

Die Malteser in Unterfranken sind dringend auf jegliche finanzielle Unterstützung angewiesen: