Malteser Mellrichstadt: 50. Sanitätsdienst beim Hauenstein Bergrennen

Hauenstein1: Ziehen eine zufriedene Bilanz aus 50 Jahren Malteser Sanitätsdienst beim Hauenstein-Bergrennen in Hausen (von links): Einsatzleiter Manuel Schmitt, Rennbürgermeister Fridolin Link, stellvertretender Fernmeldezugführer Uwe Kohlmann und stellvertretender Stadt- und Kreisbeauftragter Peter Kirchner.
Gruppenbild aller Helferinnen und Helfer am Ende des 50. Sanitätsdienstes beim Hauenstein Bergrennen in Hausen/Rhön.

Mellrichstadt/Hausen. „Rund 20 Hilfeleistungen im Zuschauerbereich, davon zwei Notarzteinsätze, mehrere Unfälle auf der Strecke, aber keine Verletzten“, so ist die zufriedene Bilanz von Malteser Einsatzleiter Manuel Schmitt am Ende Hauenstein-Bergrennen in Hausen/Rhön. Zum 50. Mal haben die Mellrichstädter Malteser dieses Event in Hausen in der Rhön sanitätsdienstlich abgesichert, verstärkt durch Malteser Einsatzkräfte aus Schweinfurt, Abersfeld und Würzburg. „Es ist unser größter Einsatz im Jahr, und da sind wir froh über jede Unterstützung“, erzählt Peter Kirchner, stellvertretender ehrenamtlicher Malteser Stadt- und Kreisbeauftragter. Insgesamt waren heuer jeden Tag über 30 Helferinnen und Helfer im Einsatz: im Sanitätsdienst, in der Feldküche oder im Einsatzleitwagen. Kirchner ist seit dem ersten Sanitätsdienst im September 1970 dabei - mit nur drei Jahren Unterbrechung, zwei davon wegen der Corona-Pandemie. Er hat die Veränderungen bei der sanitätsdienstlichen Versorgung alle selber mitbekommen: „Früher standen wir mit etwa 20 - 30 Helfer mit kleinen ‘Sanitätstaschen’ an der Rennstrecke, um bei Unfällen Erste Hilfe leisten zu können,“ erinnert sich Kirchner an seine ersten Einsätze. „Wir waren sehr stolz, dabei sein zu dürfen und haben sogar mit Besen die Strecke gefegt, wenn es nötig war“, so Kirchner. Das Gefahrenpotential und damit auch der Sicherheitsanspruch haben sich erhöht, und die Malteser müssen ihm gerecht werden. „Heute stellen wir zwei Notärzte, drei Rettungswagen (RTW) und drei Krankenwagen (KTW) die am Start und an der Strecke platziert sind und sofort zu einem Unfall fahren können“, zählt Einsatzleiter Schmitt die Rettungsmittel auf. Das Besondere an dem Einsatz sei, dass man zu dem normalen Bedarf immer auch Reserven einplanen muss. Es müssten zwei RTW an der Strecke frei sein, damit das Rennen nicht unterbrochen werden muss. Somit könne man alle Unfälle und andere Notfälle gut bewältigen. Sollte es zu einem größeren Unfall-Szenario kommen, bei dem die eigenen Einsatzkräfte vor Ort nicht ausreichen sollten, könne man sich gut auf die Rettungskräfte im Landkreis verlassen, so Schmitt zuversichtlich. Dies sei aber seit Jahrzehnten nicht mehr nötig gewesen.

Auch für die technische Einheit der Malteser, der Fernmeldezug aus Würzburg, hat sich der Einsatz seit den Anfangsjahrendeutlich verändert. „Über vier Kilometer Kabel vom Start zum Ziel für die Zeitmessung und für die Verständigung der Streckenposten untereinander haben wir verlegt und zusätzlich Relays aufgestellt, damit das Funksignal über den Berg ging“, erzählt Uwe Kohlmann, stellvertretender Fernmelde-Zugführer. Das ist in Zeiten von Digitalfunk natürlich nicht mehr nötig, aber dennoch stellt das Bergrennen für die Einsatzkräfte eine gute Gelegenheit dar, Material zu testen, Software auszuprobieren, um auch für die Katastrophen gerüstet zu sein.

Die einzige Einheit, deren Auftrag weitestgehend gleich geblieben ist, ist die Feldküche. „Die Verpflegung ist immer genial“, sind sich alle Malteser einig. Einsatzkräfte und Fahrerlager werden fürstlich bekocht: „Das Gulasch mit Nudeln ist legendär und der Erbseneintopf einmal gut – ganz abgesehen vom Weißwurstfrühstück jeden Morgen“, schwärmen die Malteser über ihre Feldküche.  300 Portionen Essen geben die Malteser jeden Tag aus.

„Wir sind so froh, dass wir die Malteser mit im Boot haben bei dieser Veranstaltung“, lobt der Hausener „Rennbürgermeister“ Fridolin Link die Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation. Es sei beruhigend, wenn der Rettungsdienst da ist, aber noch besser natürlich wenn er -nicht gebraucht würde, so Link, der selber auch schon auf 38 Jahre Bergrennen-Erfahrung zurückblicken kann.