Malteser rüsten sich für besonderes Ordensjubiläum – Unterfranken bei Feierlichkeiten in Rom dabei

Drei Teilnehmer aus Unterfranken zählen zu der 300-köpfigen deutschsprachigen Delegation, die am Donnerstag zur 900-Jahr-Feier der Bulle „Piae postulatio voluntatis“ von Papst Paschalis II. nach Rom reisen werden. Mehrere tausend Angehörige des Malteserordens und seiner Werke aus der ganzen Welt werden vom 7. bis 10. Februar in der Ewigen Stadt erwartet. Dort wird mit Vorträgen und feierlichen Gottesdiensten die päpstliche Urkunde aus dem Jahr 1113 gewürdigt, die die Voraussetzungen für die Entstehung des Malteserordens schuf. In Rom ist Sitz der ursprünglich in Jerusalem gegründeten Ordensgemeinschaft. Diözesanoberin Martina Mirus, Diözesangeschäftsführer Frank Weber sowie der Geschäftsführer für den Bezirk Main/Rhön, Rainer Kaufmann, freuen sich schon sehr auf die Feierlichkeiten, deren Höhepunkt die Begegnung der Malteser mit Papst Benedikt XVI. am Samstag im Petersdom sein wird. „Es ist eine große Ehre, dabei sein zu dürfen“, sagt Mirus, die als Mitglied des Bundespräsidiums der Malteser eingeladen ist. Auch Frank Weber blickt gespannt auf die kommenden Tage, denn bei solchen Ereignissen „spür man die weltweite Bedeutung des Malteserordens ganz besonders“.

Mit der Urkunde erteilte Papst Paschalis II. dem Malteserorden Privilegien wie die Befreiung von der Zehntpflicht. Das bedeutete für die damals schon bestehenden europäischen Niederlassungen in Italien und Südfrankreich, dass sie keine Abgaben an die jeweiligen Bistümer leisten mussten. Gleichzeitig unterstellte der Papst alle Niederlassungen dem Leiter des Jerusalemer Hospitals Meister Gerhard, der als Gründer des Malteserordens verehrt wird und später seliggesprochen wurde. Die Bulle war der Grundpfeiler für die bis heute andauernde kirchliche Sonderstellung der Hospitalritter. Wie alle Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche sind die Malteser direkt dem Papst unterstellt.

In ganz Unterfranken engagieren sich die Malteser mit über 4000 ehrenamtlichen und fast 700 haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitern für die Bedürftigen im Bereich der Ausbildung in Erster Hilfe oder im Auslandsdienst in Osteuropa, beim Besuchs- und Begleitdienst für einsame Senioren oder in der Hospizarbeit. Hausnotruf oder Menüservice gehören genauso zum Aufgabenspektrum dazu wie Sanitäts- oder Rettungsdienst und die Wallfahrten für Kranke und Behinderte nach Altötting, Lourdes oder Rom.

Achtung Redaktionen:

Martina Mirus, Diözesanoberin der Malteser in der Diözese Würzburg, steht für Interviews auch in Rom zur Verfügung. Fotomaterial der Feierlichkeiten in Rom erhalten Sie ab dem Mittag des 9. Februar unter der Adresse www.bild.malteser-presse.de.