Malteser und Caritas begleiten am 11. Juli fast 300 Kranke und Behinderte zum Pontifikalamt mit Bischof Friedhelm – Pilgerspeisung im Dom einmalig in Deutschland

Bei der Kilianiwallfahrt für Kranke und Menschen mit Behinderung sind über 100 ehrenamtliche Malteser und Caritasmitarbeit im Einsatz

Auch in diesem Jahr ist es - nach 2013 - wieder soweit: Aus der ganzen Diözese Würzburg bringen die Malteser am Samstag, den 11. Juli, Kranke und Behinderte zum Würzburger Dom, um ihnen gemeinsam mit der Caritas die Teilnahme an der Kiliani-Wallfahrtswoche zu ermöglichen. Sie steht unter dem Leitwort „Ich will bei dir zu Gast sein.“ (Mt 19,5) „Diese Gastfreundschaft Jesu gilt ganz besonders den kranken und behinderten Menschen“, schreibt Bischof Friedhelm in seiner Einladung. „Wir tun dies aus alter Tradition“, erklärt Malteser Stadtbeauftragter Klaus-Dieter Bopp. „Begleitung und Betreuung von Pilgern und die Hilfe für Bedürftige ist jahrhundertealte Aufgabe der Malteser.“ Viele der teilnehmenden Menschen mit Behinderung hätten sonst keine Möglichkeit, nach Würzburg zu den Häuptern der Frankenapostel zu kommen. Und die eingesetzten ehrenamtlichen Malteser Helferinnen und Helfer freuen sich mit den Kolleginnen und Kollegen der Caritas auf die Begegnungen, weil „an diesem Tag unser Leitsatz ‚Bezeugen des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen’ so unmittelbar greifbar wird“, so Stadtbeauftragter Bopp. Fast 300 Kranke und Behinderte haben sich über die Pfarreien und Caritas-Sozialstationen für die Wallfahrt angemeldet. Über 50 Malteser-Kleinbusse und Spezialfahrzeuge zur Rollstuhlbeförderung werden sie aus Aschaffenburg oder aus Kitzingen, aus den Haßbergen oder der Rhön, aus Marktheidenfeld oder Würzburg abholen. Unterstützt werden die Malteser dabei auch von den Würzburger Johannitern, die ebenfalls mit Spezialfahrzeugen zur Rollstuhlbeförderung mit dabei sein werden. Für manchen Teilnehmer beginnt der Wallfahrtstag bereits sehr früh, wenn um acht Uhr morgens die Fahrer vor der Tür stehen. „Bei den zu erwartenden hohen Temperaturen kann der Tag für die Teilnehmer dann sehr anstrengend sein“, so Bopp. Am Dom werden die Rollstuhlpilger wiederum von Helfern empfangen und zu den Plätzen im extra leergeräumten Querschiff begleitet und während des Gottesdienstes auch betreut. Höhepunkt für viele Kranke und Behinderte ist nach dem Pontifikalamt die persönliche Begegnung mit Bischof Friedhelm. Dazu wird den Wallfahrern eine Kleinigkeit zur Stärkung gereicht. Mit der Speisung im Dom folgen die ehrenamtlichen Helfer von Caritas und Maltesern einer alten Pilgertradition, die in der Form in Deutschland wohl einzigartig ist. „Wir haben 600 Würstchen mit Brötchen, 300 Hörnchen, etwa 300 Liter Kaltgetränke und etwa 100 Liter Kaffee und Tee vorbereitet“, erzählt Stadtbeauftragter Bopp von den Vorarbeiten zur Krankenwallfahrt. Schließlich wollen ja nicht nur die seelischen sondern auch die leiblichen Bedürfnisse gestillt werden. Daher werden die Helferinnen und Helfer auch während des Gottesdienstes den Gläubigen immer wieder Wasser anbieten, denn die Erfahrung zeige, dass „Kranke und Menschen mit Behinderung gerade bei Aufregung nicht ausreichend trinken“, so Bopp. Bei der Krankenwallfahrt sind rund 100 ehrenamtliche Malteserhelfer im Einsatz, tatkräftig unterstützt durch ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas. Gemeinsam wollen sie den Teilnehmern einen möglichst reibungslosen und ereignisreichen Wallfahrtstag bieten: als Fahrer der Busse, als Helfer beim Parkplatzdienst auf dem Paradeplatz, beim Aussteigen aus den Bussen und dem Begleiten in den Dom oder zur Behindertentoilette, als Sanitäter, Logistiker oder Mitglied der Betreuungseinheit, die die Ausgabe der Speisen und Getränke vorbereitet und durchführt. Außerdem sind ein Rettungswagen, ein Krankenwagen sowie verschiedene Logistikfahrzeuge vor Ort. Den Großteil der Kosten für diese besondere Wallfahrt tragen das Bistum und sein Caritasverband.