„Papa der Kompanie“ Ernst Freier feiert 40 Jahre Rettungsdienst, 35 Jahre Luftrettung – Leben retten ist seine Passion

Als Dankeschön für die 40 Jahre Treue überreichte Malteser Bezirksgeschäftsführer Rainer Kaufmann dem stellvertretenden Rettungsdienstleiter Ernst Freier unter anderem ein Portrait, zusammengesetzt aus vielen einzelnen Photos, Sinnbild für die vielen Bilder, die Freier sicher im Kopf habe aus 40 Jahren Rettungsdienst.

Der stellvertretende Malteser Rettungsdienstleiter Ernst Freier feierte „40 Jahre Rettungsdienst und 35 Jahre Luftrettungsassistent“ und die Teilnehmernamen der Feierstunde lasen sich wie das „who is who“ der Würzburger Rettungsdienstfamilie. Freier war überwältigt, hatte er doch nicht gewusst, wer alles zu seinem Jubiläum kommen würde. Malteser Bezirksgeschäftsführer Rainer Kaufmann und die Kollegen hatten im Geheimen recherchiert und eingeladen, um ihn zu überraschen mit Menschen, die ihn auf seinem rettungsdienstlichen Lebensweg begleitet haben: Weggefährten der ersten Stunde waren genauso selbstverständlich da wie Geschäftsführer und Vorstände aller im Rettungsdienst beteiligten Hilfsorganisationen, Vertreter von Polizei, Rettungsleitstelle und ADAC sowie ehemalige und aktuelle Kollegen aus Haupt- und Ehrenamt. Alle waren sie gekommen, um einer „Institution“ im Würzburger Rettungsdienst zu einem sehr seltenen Dienstjubiläum zu gratulieren. In seiner Laudatio verglich Kaufmann Ernst Freier mit einem Baum, der die Äste ausstreckt nach links und rechts, aber fest im Boden verwurzelt ist. Ernst Freier sei die Ruhe in Person, ein Arbeiter in alle Richtungen, ihm sei kein Einsatz zu viel, kein Auftrag zu klein, um sich nicht darum zu kümmern. „Wenn du etwas wissen willst, dann musst du Ernst Freier fragen“ sei ihm zum Beginn seiner Zeit als Geschäftsführer empfohlen worden, erzählte Kaufmann und dies habe sich bewahrheitet: Freier sei perfekt vernetzt, weit über die Grenzen des Landkreises Würzburg bekannt und geschätzt. Gleichzeitig mache er nie großes Aufheben um das, was er tut. „Er tut es einfach“, so Kaufmann, denn „Menschenleben retten ist seine Passion.“ & Das bestätigte Uwe Kinstle von der Johanniter-Unfall-Hilfe, der stellvertretend auch für das BRK sprach und den „Menschen Ernst Freier“ in den Vordergrund stellte. Ein Freund sei er, immer eine Hilfe, wenn man ihn braucht, zu jeder Tages- oder Nachtzeit erreichbar, einfach der „Papa der Kompanie“, so Kinstle. Augenzwinkernd erwähnte er Freiers „Uhrzeitproblem“. Das gleiche er aber durch Gradlinigkeit und (Menschen-)Freundlichkeit wieder aus, vor allem aber durch seine Kompetenz. „Du hast bestimmt in deiner Laufbahn jeden medizinischen Notfall schon fünfmal erlebt“, war sich Kinstle sicher. Das mache die Zusammenarbeit so angenehm. Dem konnte der Leitende Polizeidirektor Johannes Hemm nur zustimmen und bedankte sich bei Ernst Freier für die vielen Einsätze, die sie gemeinsam bewältigt haben und übergab einen VW-Käfer als Modellauto, weil der wie der Jubilar bescheiden und stets verlässlich sei. Auch die Kollegen vom Rettungshubschrauber Christoph 18 in Ochsenfurt waren des Lobes voll. Die langjährige Ärztin auf dem Rettungshubschrauber Christoph 18 in Ochsenfurt, Dr. Erdmuthe Hummel, erinnerte sich gut an ihren ersten Einsatz mit Ernst Freier, der typisch war für die gesamte 30jährige Zusammenarbeit: „Ernst nahm mich an die Hand und vermittelte mir durch seine Ruhe absolute Sicherheit“. Und Rainer Schmitt, durch den und mit dem Freier 1972, zunächst ehrenamtlich, zu den Maltesern kam, nahm die Anwesenden in diese Anfangsjahre mit. Viele viele Stunden hätten sie in der Malteser Dienststelle in der Randersackerer Straße verbracht, kritisch beäugt von den „Alten“, die sich über die langen Haaren und die sprichwörtlichen Flausen im Kopf der „Jungen“ aufregten. Mit 40 Dienstjahren gehört Ernst Freier nun selber zu den „Alten“, aber den Rettungsdienst, den Malteser Hilfsdienst ohne Ernst Freier, das kann sich in Würzburg niemand vorstellen, da waren sich alle Festredner einig.