20 Jahre Malteser Hospizarbeit in Unterfranken:
Aub. Die Malteser in der Diözese Würzburg feiern 2011 das 20jährige Bestehen ihrer Hospizarbeit mit zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen in ganz Unterfranken, organisiert und durchgeführt von den Gruppen vor Ort.
Die Malteser Hospizgruppen in und um Ochsenfurt tragen in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde Aub mit einer Filmvorführung zum Jubiläumsjahr bei. Gezeigt wird am Donnerstag, 9. Juni 2011, 19:30 Uhr im Katholischen Pfarrheim in Aub der Film „Seelenvögel“ von dem vielfach preisgekrönten Filmemacher Thomas Riedelsheimer. Über drei Jahre lang hat Riedelsheimer drei Kinder und ihre Familien begleitet, Pauline (15 Jahre), Richard (10) und Lenni (6). Sie alle verbindet etwas, denn sie sind alle an Leukämie erkrankt, und jeder von ihnen setzt sich auf seine Weise damit auseinander. Drei starke junge Menschen mit ihren Plänen, Hoffnungen, Erfolgen und Niederlagen. Thomas Riedelsheimer ist mit ihnen durch Höhen und Tiefen, durch Zweifel und hoffnungsvolle Momente gegangen. Entstanden ist so ein einzigartiger, tief bewegender Film: Die behutsame Annährung an eine unvorstellbare Situation, in der nicht die Krankheit im Vordergrund steht, sondern die Suche nach der Kraft und Energie des Lebens.
Der Film bewegt, wirft Fragen auf und regt zum Nachdenken über Sterben, Tod und Trauer an. Nach der Filmvorstellung informieren die Malteser daher über ihre Hospizarbeit, d.h. die ehrenamtliche Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden. Außerdem steht Mechthild Ritter, die in der Station Regenbogen der Unikinderklinik Würzburg als Krankenhausseelsorgerin tätig ist, zu Gespräch und Austausch bereit.
Hintergrund:
Seit 1991 bilden die Malteser in der Diözese Würzburg interessierte Menschen aus, im Laufe der Jahre mehr als 600 Helferinnen und Helfer. Derzeit sind es über 250 Helferinnen und Helfer, die sich in mehr als 25 Gruppen unterfrankenweit aktiv engagieren. Unter ihrem Leitsatz „Zusammen leben bis zuletzt“ widmen sie sich ehrenamtlich der kostenlosen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden in ihrer letzten Lebensphase sowie von Angehörigen durch die Zeit der Trauer. Malteser Hospizhelferinnen und -helfer besuchen, hören zu, respektieren den anderen, bemühen sich, Leid mitzutragen und einfach da zu sein. Sie helfen aber auch im Alltag und binden ihre Arbeit in das soziale Umfeld der Kranken ein. Hierzu bieten die Malteser von Anfang an qualifizierte Vorbereitung, kontinuierliche Fortbildung und fachmännische Praxisbegleitung an und vernetzen sich mit Gemeinden, Sozialstationen, Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.
Weitere Informationen: www.malteser-hospizarbeit-unterfranken.de