Unterfränkische Malteser organisieren den Sanitätsdienst im Eichsfeld –Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – päpstliche Sanitätsgarde

Die Führungsgruppe für den Sanitätsdienst beim Papstbesuch informieren sich im Einsatzleitwagen der Malteser Würzburg über das Computerprogramm zur Patientenerfassung, das bei der Marienvesper im Eichsfeld zum Einsatz kommen wird: (hinten von links, dann vorne von links) Ernst Freier (Würzburg), Oliver Zegula (Mellrichstadt), Michael Kiesel (Würzburg), Joachim Gold (Würzburg), Christian Margraf (Abersfeld), Marc Beier (Schweinfurt). (Photo: Christina Gold)

Papstbesuch:

Würzburg. Jetzt sind es keine zwei Monate mehr bis zum Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland und bei den Maltesern in der Diözese Würzburg laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am 23. September wird der Heilige Vater eine Marianische Vesper an der Wallfahrtskirche in Etzelsbach im thüringischen Eichsfeld feiern. Es werden über 50.000 Besucher erwartet. Die unterfränkischen Malteser übernehmen in Zusammenarbeit mit den Maltesern in der Diözese Erfurt die Einsatzleitung für den Sanitätsdienst im Eichsfeld. Einsatzabschnittsleiter Ernst Freier, der als Bereitschaftsführer der Malteser Würzburg schon viele große Einsätze geplant hat, ist sich sicher: "Das ist für uns die größte Herausforderung in diesem Jahr."

Die Hilfsorganisation kümmere sich um den Sanitätsdienst bei "kleineren Blessuren", um den Rettungsdienst "in schwereren Fällen" mit Rettungswagen und um die Betreuung von Menschen im Rollstuhl vor Ort, erläutert Freier. Deshalb haben sich Freier und sein Kollege Marc Beier aus Schweinfurt schon mehrmals die Örtlichkeiten im Eichsfeld persönlich angeschaut und planen seit Wochen zusammen mit dem Leiter Rettungsdienst in Bayern/Thüringen, Frank Drescher, den Einsatz, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Die Erfahrungen aus den vergangenen Papstbesuchen in Deutschland hätten jedoch gezeigt, dass die Massenveranstaltungen stets diszipliniert und friedlich über die Bühne gehen. "Das ist ein ganz freundliches Klima, das da herrscht", so Freier.

In den ersten Besprechungen für den „Einsatz Papstbesuch“ mit den anderen am Einsatz beteiligten Führungskräfte aus Abersfeld, Mellrichstadt, Schweinfurt und Würzburg haben Freier und Kollege Beier die Lage im Eichsfeld beschrieben und die für die Betreuung der vielen Pilger erforderlichen Maßnahmen und Aufgaben besprochen und verteilt. „Es müssen ja nicht nur die Unfallhilfsstellen auf dem Feld organisiert werden, sondern zum Beispiel auch die Unterbringung und Verpflegung der über 500 Helferinnen und Helfer, die nach Etzelsbach kommen“, erklärt der Einsatzabschnittsleiter die Planungen.

Zu Papst Benedikt XVI. haben die Malteser ein ganz besonders enges Verhältnis noch aus seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising. Seit zwei Jahren sei das katholische Kirchenoberhaupt zudem Ehrenmitglied des Malteser Hilfsdienstes. "Und er bezeichnet uns als seine päpstliche Sanitätsgarde ", betonte Freier nicht ohne Stolz. Das gebe Ansporn, auch bei diesem Besuch von Papst Benedikt die Aufgabe professionell und möglichst fehlerfrei zu erfüllen, damit alle Gottesdienstteilnehmer sanitätsdienstlich gut versorgt sein werden.