vom Holzkoffer zum modernen Einsatzfahrzeug: neuer GwSan25 in Dienst gestellt

„Wir Malteser in Würzburg sind mit der Stationierung des Gerätewagens Sanität 25 als verlässlicher Bestandteil des Katastrophenschutzes für kommende Einsätze optimal gerüstet“, erklärte Frank Drescher, Malteser Landesreferent für Katastrophenschutz am Montag bei der offiziellen Indienststellung dieses neuen Fahrzeugs. Sein kleiner Abriss der Geschichte des Katastrophenschutzes in Bayern begann mit einem grauen, so genannten Sanitätskasten 50 (K 50), mit dem man bis in die 1970er Jahre im Alarmierungsfalle 15 Verletzte zumindest mit Verbänden und Schienen versorgen konnte. Zum vorgestellten Gerätewagen kein Vergleich. Dessen Ausstattung, so führte Drescher aus, gleiche eher der eines Rettungswagens und stelle bei einem Massenanfall von Verletzten die zentrale Einheit für einen Behandlungsplatz oder auch den Betrieb einer Patientenablage dar: 25 Menschen pro Stunde können sanitätsdienstlich versorgt werden. Das neue Konzept der Medical Task Forces, das bundesweit eingeführt wurde und zu dem auch das neue Fahrzeug gehört, sieht darüber hinaus vor, dass es eine einsatzfähige und qualifizierte Doppelbesetzung von 20 Helfen geben muss, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche bereit ist, auszurücken, wenn es nötig ist.

So war es denn klar, dass Malteser Stadtbeauftragter Klaus-Dieter Bopp zwar auch seiner Freude über die zahlreich erschienen Gäste von den befreundeten Hilfsorganisationen und aus Politik und Verwaltung Ausdruck verliehen hatte, darunter Landrat Eberhard Nuß und Manfred Ländner, MdB, sowie Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake. Aber er machte sehr deutlich, wie sehr er sich freue, die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Stadtverbandes in der Halle 1 der Malteserwache begrüßen zu können: „Denn ohne Ehrenamtliche, die ihre Freizeit, ihr Können und ihr Engagement einbringen, könnten wir diesen Gerätewagen gar nicht betreiben“, so Bopp.

Michael Bauch, Leiter Sachgebiet Katastrophenschutz bei der Regierung von Unterfranken, übergab zu diesem „Geschenk vom Bund“ im Gesamtwert von rund 150.000 Euro symbolisch die Schlüssel an die beiden Zugführer des Sanitätszuges Thomas Bödigheimer und Martin Steigerwald. Dies tue er sehr gerne, denn „so ein schlagkräftiger Verband braucht auch gute Ausstattung“. 

Abschließend segnete Malteser Stadtseelsorger Bernhard Stühler das Fahrzeug, aber vor allem die darauf eingesetzten Besatzungen, und wünschte – wie alle Anwesenden – stets eine gute Rückkehr von allen Einsätzen.