Das Impfzentrum
Mitte Dezember 2020 erhielten wir Aschaffenburger Malteser im Rahmen einer Ausschreibung den Auftrag, das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis Aschaffenburg zu betreiben.
Innerhalb weniger Tage wurde in den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten in Hösbach das Impfzentrum aufgebaut und eingerichtet, so dass wir pünktlich zum 15. Dezember in Betrieb gehen konnten.
Start der Impfungen
Am 27.12.2020 konnte mit den ersten Impfungen gegen das SARS-CoV-2 Virus begonnen werden. Da der Impfstoff anfangs noch nicht für alle reicht , hat die Bayerische Staatregierung eine Impf-Reihenfolge festgelegt.
Zuerst sollen die besonders gefährdeten Menschen geschützt werden.
Um diese am stärksten risikobelasteten Personengruppen als erstes impfen zu können, werden diese vor allem durch unsere mobilen Impfteams direkt in den Alten- und Pflegeheimen geimpft.
Eine Impfung aller priorisierten Gruppen in den Impfzentren selbst wird daher in der Anfangsphase nur wenig erfolgen.
Mit der aktuell vorgesehenen Kapazität des Impfzentrums sind täglich ca. 300 Impfungen möglich.
Sofern Impfstoff verfügbar ist, soll in der Anfangsphase an sieben Tagen die Woche geimpft werden.
Zur Zeit wird das Impfzentrum mit Impstoff der Firma Biontech/Pfizer beliefert.
Um einen wirksamen Schutz mit einer Impfung dieses Herstellers zu gewährleisten, ist eine zweimalige Impfung im Abstand von 21 Tagen erforderlich.
Seit Beginn der Corona-Impfungen wurden in Bayern bis einschließlich 7. Januar 2021 schon 92.786 Menschen (Stand 08. Januar 2021, 10.00 Uhr) gegen das Virus geimpft.
Kann ich mich schon impfen lassen?
Stand heute, können sich "normale Bürger" leider noch nicht impfen lassen.
Unser Impfzentrum wird wie alle Impfzentren in Bayern zentral mit Impfstoff beliefert. Wir selbst erfahren immer erst wenige Tage vorher, wann und mit wie vielen Impfdosen wir beliefert werden und können erst dann Impfungen planen.
In erster Linie sind wir zur Zeit mit unseren drei mobilen Impfteams unterwegs um z.B.. in Pflegeeinrichtungen Bewohner und Mitarbeiter:innen zu impfen. Die drei Teams schaffen dabei je nach vorhanden Impfdosen und örtlichen Gegebenheiten ca. 210 Impfungen pro Tag.
Dabei haben uns die meisten Einrichtungen bisher wirklich toll unterstützt! Sei es organisatorisch beim Impftermin oder besonders bei der Vorarbeit und Formularwesen. Ein großese Dankeschön hierfür!
Warum gegen COVID-19 impfen lassen?
COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit dem sog. SARS-CoV-2 auftreten kann.
Der Krankheitsverlauf variiert häufig im Hinblick auf Symptomatik und Schweregrad.
Es können asymptomatische, symptomarme oder schwere Infektionen mit Lungenentzündungen, Lungenversagen und weiteren Organbeteiligungen auftreten, die bis zum Multiorganversagen und soagar bis zum Tod führen können.
Ein Teil der COVID-19-PatientInnen hat sich auch Wochen oder Monate nach Beginn der Erkrankung noch nicht wieder erholt und leidet weiterhin unter schweren Allgemeinsymptomen. Es gibt Hinweise, dass etwa 40% der hospitalisierten Erkrankten längerfristige Unterstützung benötigen und bei etwa 10% der nicht hospitalisierten, mild Erkrankten Symptome länger als 4 Wochen andauern.
Da das Virus auch durch Personen übertragen werden kann die selbst nicht erkrankt sind und generell sehr leicht übertragbar ist, breitet sich SARS-CoV-2 schnell aus.
Allein in Deutschland sind bisher über 1,8 Millionen Menschen an COVID-19 erkrankt und mehr als 38.000 Menschen daran gestorben. (Stand 08.01.2021)
Durch eine Impfung können Sie ihr Infektions- und Erkrankungsrisiko sehr stark reduzieren.
Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden nach einer COVID-19-Impfung beobachtet?
Lokale Reaktionen: In der Altersgruppe 16-55 Jahre 83% der Geimpften und 14% der Teilnehmer der Placebo-Gruppe berichteten über Schmerzen an der Einstichstelle nach der ersten Dosis. 6% der Geimpften und 1% der Placebo-Gruppe dieser Altersgruppe berichteten über Rötung an der Einstichstelle, während 6% vs. 0% über Schwellung klagten. Insgesamt traten in der Altersgruppe der >55-Jährigen weniger Lokalreaktionen auf.
Als systemischen Reaktionen wurden Abgeschlagenheit (fatigue; Impfung: 47%; Placebo: 33%), Kopfschmerzen (42% vs. 34%) sowie Muskelschmerzen (21% vs. 11%) die häufigsten Ereignisse nach der 1. Dosis in der Altersgruppe 16-55 Jahre genannt. Nach der zweiten Impfstoffdosis traten systemische Reaktionen ähnlich häufig auf.
Besondere, schwere unerwünschte Ereignisse mit hohem Schweregrad und solche, die als lebensbedrohlich klassifiziert wurden, traten in der Impfstoff- und Placebogruppe gleich häufig auf.
Vier schwere unerwünschte Ereignisse wurden als impfstoffbezogen klassifiziert (Schulterverletzung; axilläre Lymphadenopathie; paroxysmale ventrikuläre Arrhythmie; Parästhesie des rechten Beins).
Weder in der Verum- noch in der Placebogruppe traten Todesfälle auf, die auf die Injektion des Impfstoffs oder der Kochsalzlösung zurückzuführen waren. (Quelle RKI)
Wie ist die Priorisierung bei den Impfungen?
- BewohnerInnen von Senioren- und Altenpflegeheimen
- Personen im Alter von ≥ 80 Jahren
- Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen (z.B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-PatientInnen)
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (z.B. in der Hämatoonkologie oder Transplantationsmedizin)
- Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege
- Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den BewohnerInnen.
Bei zunehmender, aber weiterhin begrenzter Impfstoffverfügbarkeit sollen weitere von der STIKO definierte Personengruppen mit besonderen Risiken vorrangig geimpft werden. Die STIKO-Empfehlung setzt sich aus der allgemeinen Impfempfehlung und einer Empfehlung zur Priorisierung zusammen. Die Priorisierungsempfehlung hat nur solange Gültigkeit, bis genügend Impfstoff verfügbar ist. Mittelfristig ist es das Ziel, allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu einer Impfung gegen COVID-19 anbieten zu können.
Impfzentrum Hösbach
Tel. 06021 6392990
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