35 Jahre Malteser Jugend mit Bischof em. Paul-Werner gefeiert

Mit Gebet und Gesang bei Kerzenschein stimmten sich rund 100 Kinder und Jugendlich der Malteser Jugend in der Diözese Würzburg auf ihr Jubiläumswochenende ein.

35 Jahre Malteser Jugend in der Diözese Würzburg, das sollte Ende November auf dem Kreuzberg gefeiert werden – und das neue Jahr begrüßt werden. Das Neue Jahr im November? Haben sich die Verantwortlichen der Malteser Jugend, allen voran Diözesanjugendreferent Gerhard Petter und der ehrenamtliche Diözesanjugendsprecher Marco Geis nicht vertan, als sie mit genau dieser Überschrift nach Oberwildflecken eingeladen haben? Nein, denn gefeiert wurde der Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent und das auch schon traditionell seit Jahren. „Für mich drückt dies auch die tiefe Verwurzelung unserer Jugendarbeit in Glauben und Kirche aus“, so Petter am Rande des Wochenendes in der Rhön. „Wir machen christliche Jugendarbeit mit allem was dazu gehört: wöchentliche Gruppenstunden, soziales Engagement, Zeltlager und eben auch Wochenenden wie diesem.“ Bischof em. Paul-Werner Scheele, der noch am Morgen beim Requiem von Generalvikar Karl Hillenbrand im Würzburger Dom dabei war, hatte es sich nicht nehmen lassen, dennoch den Festgottesdienst zum „halbrunden Jubiläum“ zu zelebrieren. „Tiefe Trauer und große Freude liegen oft so nah beieinander“, so Bischof em. Scheele in seiner Predigt, aber „so wie ich dem Generalvikar jahrzehntelang verbunden war, bin ich es euch auch, und es macht mich froh, dass ich hierher kommen konnte und mein Versprechen eingehalten habe!“ Zu dem Jubiläumswochenende waren rund 100 Kinder und Jugendliche aus der gesamten Diözese gekommen, rund ein Viertel der rund 400 aktiven Mitglieder der Malteser Jugend in Unterfranken. 18 Gruppen gibt es in sechs Maltesergliederungen. Inzwischen beschränkt sich das Engagement der Malteser Jugend aber nicht nur auf Unterfranken. Seit etlichen Jahren besteht mit dem Projekt „Regenborgen“ eine sehr rege Partnerschaft mit den Maltesern in Rumänien, denen man mit Rat und Tat zur Seite steht. Regelmäßige Besuche in Rumänien oder gegenseitige Treffen in verschiedenen Ländern Osteuropas sind die Kennzeichen dieser Partnerschaft. Deshalb mischten sich unter die vielen Gespräche am Jubiläumswochenende auch immer wieder rumänische und englische Sprachfetzen, denn die Partner waren natürlich zu diesem festlichen Anlass angereist. „Wir sind stolz auf unsere Jugend“ betonte denn auch Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan, der ebenfalls zum Jubiläumsgottesdienst gekommen war. Und der ehemalige Diözesanleiter Richard-Franz Freiherr von Bechtolsheim der die Malteser Jugend 1979 mitgegründet hatte, freute sich, dass „seine Malteserenkel“ immer noch so aktiv und agil sind. Dass Jugendarbeit auch immer ganz praktisch sein muss, zeigte sich darin, dass an dem gesamten Wochenende auch fleißig gebastelt und gewerkelt wurde. Die Ergebnisse verwendeten die Kinder und Jugendlichen aber nicht für sich sondern „verteilen sie in der Adventszeit in den Heimatorten – oft an einsame Senioren oder andere hilfsbedürftige Menschen, die sich über eine kleine Aufmerksamkeit und einen Besuch freuen“, so Petter.