50 Jahre Malteser in der Diözese Würzburg

Der Malteser Hilfsdienst feierte am Samstag, 23.06.2012, sein 50jähriges Bestehen in der Diözese Würzburg mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Seminarkirche St. Michael in Würzburg und anschließendem Festakt in der Neubaukirche.

Im Rahmen des Festaktes überreichte der Präsident des Malteser Hilfsdienstes Dr. Constantin von Brandestein-Zeppelin im Auftrag des Großmeisters des Malteser Ritterordens Fra´ Matthew Festing Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die höchste Auszeichnung, die es vom Malteser Ritterorden gibt: das Großkreuz „pro piis meritis“ des Verdienstordens "Pro Merito Melitensi". „Wir danken Ihnen für Ihre großartige Unterstützung unserer Arbeit hier in der Diözese, insbesondere bei den Wallfahrten nach Lourdes, Rom oder Altötting sowie bei dem diözesanen Auslandsprojekt „Malteser Sozialküche in St. Petersburg“, so der Präsident. Aber auch die Malteser Jugend mit ihrem Engagement im In- und Ausland fände bei Bischof Friedhelm immer ein offenes Ohr. Dieser freute sich sehr über diese so hohe und sehr selten vergebene Auszeichnung und sagte, sie sei ihm Ansporn und Verpflichtung und verstärke seine Verbundenheit zu den Maltesern noch.

Brandenstein-Zeppelin hatte vorher in seinem kurzen Grußwort erklärt, wie wichtig das Wörtchen „Und“ beim Leitsatz der Malteser „Glauben und Helfen“ sei. „Glauben ohne die Tat, und Helfen ohne die Glaubensbasis, das geht für uns Malteser nicht“, so der Präsident, der dann ausführte wie stolz er sei, einen solch rührigen Diözesanverband wie den Würzburger zu haben, der dabei vielfach sogar Vorbild für andere Malteser in Deutschland sei.

Der 1. Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes, Domkapitular Clemens Bieber, ermutigte die Malteser, als christliche Hilfsorganisation neben aller professionellen Fortbildung auch immer wieder geistlich aufzutanken und Kraft aus dem Glauben zu schöpfen.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm führte in ihrer Festrede aus, dass das Wort ‚vielfältig’ für die Arbeit der Malteser in Unterfranken nicht ausreiche und um wie viel die Gesellschaft ärmer wäre, wenn es die Malteser nicht gäbe, die unter dem achtspitzigen Malteserkreuz den Menschen die Nähe gäben, die zähle: „Es ist gut zu wissen, dass Sie da sind“, rief die Landtagspräsidentin den Maltesern zu und versprach ihnen größtmögliche Unterstützung auf allen politischen Ebenen, „denn auch wir dürfen Sie nicht allein lassen“.

Sehr ergreifend wurde der Festakt am Ende: Irina Tymkova von den Petersburger Maltesern dankte der Würzburger „Mutterorganisation“ dafür, 1992 den „Samen der Barmherzigkeit in St. Petersburg“ gelegt zu haben in einer Zeit, als noch niemand in Russland an Nächstenliebe geglaubt habe. „Sie waren die ersten und Sie sind geblieben – Sie haben damit ein Zeichen gesetzt“, so Tymkova und überreichte Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt eine Ikone des Heiligen Johannes des Täufers, für die die Armen in der Malteser Sozialküche in St. Peterburg extra gesammelt hatten.