Anschwung Fachtag für Inklusion voller Erfolg

Jörg Holländer (links) vom Malteser Fachdienst für Inklusion begrüßt zusammen mit Katharina Maurer vom Bundesprogramm Anschwung für frühe Chancen (ganz rechts) den ersten Redner des Fachtages für Inklusion Prof. Dr. Michael Straßburg (2. Von rechts)

Der erste „Anschwung Fachtag für Inklusion“ am vergangenen Samstag war ein großer Erfolg. Der Malteser Fachdienst für Inklusion in Unterfranken hatte ihn zusammen mit dem Bundesprogramm „Anschwung für frühe Chancen" und in Kooperation mit dem Caritasverband für die Diözese Würzburg und dem Elisabethenheim Würzburg auf die Beine gestellt.

Gekommen waren über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vornehmlich aus dem Kindergartenbereich, aber auch Integrationshelferinnen und –helfer und Schulbegleiter. „Wir hatten noch über 50 Interessierte auf der Warteliste, aber unsere Kapazitäten waren absolut erschöpft“, berichtete Jörg Holländer vom Malteser Fachdienst. Dieser Andrang zeige mal wieder, wie wichtig das Thema inzwischen geworden ist, auch und gerade im Kindergartenbereich.

Prof. Dr. Michael Straßburg, stellv. Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin, brachte es beim seinem Impulsvortrag am Morgen auf den Punkt: „Inklusion geht uns alle an“. Er beschrieb die segensreiche Entwicklung von der Separation von Menschen mit Behinderung Anfang des letztes Jahrhunderts bis hin zur heutigen Bestrebungen, Kinder mit Behinderung nicht auszugrenzen sondern möglichst wohnortnah in Kindergärten und Schulen aufzunehmen und ihnen die dafür bestmögliche Unterstützung und Begleitung zu geben.

In den anschließenden Vorträgen in kleineren Gruppen ging es um Recht und Gesetz im Bereich Inklusion, um mögliche Krankheitsbilder behinderter Kinder und um den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, in dem ebenfalls die Inklusion von Kindern gefordert wird.

Das Mittagessen hatten die Ehrenamtlichen der Malteser Betreuungsgruppe Würzburg gekocht und in zwei großen Zelten serviert.

Danach arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Workshops weiter. Sie setzten sich mit den Stolpersteinen auf dem Weg zu einer inklusiven Haltung in der Pädagogik auseinander, ließen sich über die Möglichkeiten von Beratung und Unterstützung von Mitarbeitern, Eltern und Kindern in Kitas informieren, lernten mit der integrativen Kita „Kindervilla“ in Jena eine Einrichtung kennen, die bereits Inklusion lebt, oder erfuhren, wie Inklusion eine Bereicherung für Kitas werden kann.

Am Ende eines langen, sehr informativen Tages war wohl allen klar geworden, was eine der Teilnehmerinnen so zusammenfasste: „Inklusion ist sehr individuell und sie hört nie auf, sondern bringt Chancen mit sich und stellt die Mitarbeiter, Eltern und Kinder immer wieder vor neue Herausforderungen.“

Weitere Informationen:

www.anschwung.de

www.caritas-wuerzburg.de

www.elisabethenheim.de