„Das Meer in mir“ – Film im Casablanca zum Thema Sterbehilfe – anschließend Austausch

20 Jahre Malteser Hospizarbeit in Unterfranken:

Ochsenfurt. Die Malteser in der Diözese Würzburg feiern 2011 ihr 20jähriges Bestehen mit zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen in ganz Unterfranken, organisiert und durchgeführt von den Gruppen vor Ort.

Die Malteser Hospizgruppen in und um Ochsenfurt tragen in Zusammenarbeit mit dem Casablanca-Kino in Ochsenfurt mit einer Filmvorführung zum Jubiläumsjahr bei. Gezeigt wird am Samstag, 30. April 2011, 17 Uhr der Film „Das Meer in mir“, der 2004 mit dem Oskar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Hauptperson Ramón träumt sich regelmäßig ins Meer, wann immer es ihm die Fantasie erlaubt. Denn er liebt das Meer, auch wenn es ihm fast das Leben nahm. Vor 27 Jahren hatte er einen Unfall, als er in dieses Meer sprang - seither ist er querschnittsgelähmt, ist sein Körper gestorben. Und seitdem möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen - und die versagen ihm Staat und Kirche. Die Menschen lieben Ramón, betört von seiner Persönlichkeit, seinem Witz, seiner Sanftheit, seiner Klugheit - und Ramón liebt sie alle, auch wenn er lieber sterben möchte.

Da der Film den Wunsch nach Sterbehilfe zum Thema hat, wirft er Fragen auf und regt zum Nachdenken an. Nach der Filmvorstellung informieren die Malteser daher über die ihre Hospizarbeit, d.h. die ehrenamtliche Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden, und stehen zum Austausch zum Thema Sterbebegleitung bereit. Karten an der Abendkasse.

Hintergrund:
Seit 1991 bilden die Malteser in der Diözese Würzburg interessierte Menschen aus, im Laufe der Jahre mehr als 600 Helferinnen und Helfer. Derzeit sind es über 250 Helferinnen und Helfer, die sich in mehr als 25 Gruppen unterfrankenweit aktiv engagieren. Unter ihrem Leitsatz „Zusammen leben bis zuletzt“ widmen sie sich ehrenamtlich der kostenlosen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden in ihrer letzten Lebensphase sowie von Angehörigen durch die Zeit der Trauer. Malteser Hospizhelferinnen und -helfer besuchen, hören zu, respektieren den anderen, bemühen sich, Leid mitzutragen und einfach da zu sein. Sie helfen aber auch im Alltag und binden ihre Arbeit in das soziale Umfeld der Kranken ein. Hierzu bieten die Malteser von Anfang an qualifizierte Vorbereitung, kontinuierliche Fortbildung und fachmännische Praxisbegleitung an und vernetzen sich mit Gemeinden, Sozialstationen, Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.

Weitere Informationen: www.malteser-hospizarbeit-unterfranken.de