Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen kann Leben retten!

bei den Erste-Hilfe-Kursen lernt man nicht nur die richtige Wiederbelebung sondern auch, wie man mit den vermeintlich kleineren Unfällen im Alltag umgeht.

Es ist doch nur ein Bienenstich. Es ist doch nur eine kleine Beule. Mir ist nur etwas heiß. Ein gestürzter Radfahrer oder Inlineskater – „da mach ich mal lieber nix, bevor ich was falsch mach“, denken viele Menschen. Die Verbrennung am Grill? Soll man nur kühlen, dann geht das schon... Was aber, wenn der Bienenstich eine allergische Reaktion auslöst? Wenn die Beule eine Gehirnerschütterung ist oder das Hitzegefühl ein Sonnenstich? Hätte schnelle Erste Hilfe die Spätfolgen des Sturzes oder der Verbrennung verhindern können? Hier ist guter Rat nicht nur teuer, sondern überlebenswichtig. „Die meisten Hilfeleistungen passieren im Familien- oder Freundeskreis“, gibt Natascha Kügler, Diözesanausbildungsreferentin beim Malteser Hilfsdienst Würzburg zu bedenken. Wegschauen kann also keine Lösung sein, denn „Fakt ist: jeder kann helfen! Man muss es nur tun“, weiß Kügler. Und der erste Schritt zum richtigen Helfen ist ein Erste Hilfe Kurs oder eine Auffrischung des alten Kurses.

Dort lernt man dann, dass Schattenspenden und Kühlung den Sonnenstich bekämpfen, oder mit einem geeigneten Verband die Wunde des Radfahrers zu versorgen, bevor Dreck eindringt und es zu einer Infektion kommt. Vielleicht kann man dann auch die Beule als Gehirnerschütterung erkennen und qualifizierte Unterstützung dazu holen. Und die Folgen des kleinen Bienenstichs müssen nicht schädlich verlaufen, weil der Ersthelfer im richtigen Moment die richtige Maßnahme ergreift.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Erste-Hilfe der bayerischen Hilfsorganisationen (ASB, BRK, DLRG, JUH und Malteser) empfiehlt daher eine regelmäßige Auffrischung der Erste Hilfe-Kenntnisse. „Ein Kurs zum Führerschein allein reicht nicht mehr“, warnt Natascha Kügler. Für viele sei der letzte Kurs ja schon Jahre oder gar Jahrzehnte her – da bleibe nicht mehr viel hängen. „Vor allem, weil sich die Methoden der Ersten Hilfe ständig weiter entwickeln“, berichtet Kügler. So ist zum Beispiel eine Ausbildung an einem Defibrillator mittlerweile Standard in den Malteser-Kursen. Aber auch vom richtigen Absetzen des Notrufs bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung wird in den Kursen alles gelehrt, was man im Notfall braucht. „Denn die ersten Minuten sind nicht nur beim Herzinfarkt oder beim Verkehrsunfall entscheidend, sondern genauso bei einem einfachen Bienenstich oder Hitzschlag“, betont die Ausbildungsreferentin. Den nächsten Erste-Hilfe-Kurs in Ihrer Nähe finden Sie hier