Spende statt Geschenke: 1000 Euro für Ausstattung der „Helfer vor Ort“

„Ich war so dankbar für die schnelle und professionelle Hilfe, die ich selber von den Maltesern erhalten habe, und wollte ihnen jetzt auch etwas Gutes tun“, Edith Darmietzel aus Marktsteinach verzichtete daher anlässlich ihres 60. Geburtstages auf Geschenke und bat ihre Gäste, am Festtag stattdessen für den „Helfer vor Ort“ der Malteser Abersfeld zu spenden. Dafür stellte sie eine Box auf und war am Ende des Tages überwältigt von der Resonanz: Familienangehörige und Freunde hatten soviel gespendet, dass sie und ihr Mann Peter (2. und 1. von rechts) die Summe auf 1000 Euro aufrunden konnten. „Das ist eine stolze Summe“, freute sich auch Ortsbeauftragter Christian Margraf (links) bei der Spendenübergabe. „Es ist eine tolle Anerkennung unseres ehrenamtlichen Engagement“, ergänzte sein Stellvertreter Holger Biegner (2.von links). „Mit dem Geld können wir zum Beispiel verbrauchtes Material für den Frühdefibrillator neu anschaffen“, erklärten die beiden Malteser dem Ehepaar Darmietzel. Allein ein Elektrodenpaar kostet etwa 90 Euro, ein neuer Akku schlägt mit 200 Euro zu Buche und „unser Auto fährt leider auch nicht mit Weihwasser“, fügen sie noch hinzu. Edith und Peter Darmietzel hoffen nun, dass andere ihrem Beispiel folgen und auch den Maltesern Abersfeld Spenden zukommen lassen.

Hintergrund: Helfer vor Ort:

Der „Helfer vor Ort“, auch „first responder“ genannt, ist eine Ergänzung zum Rettungsdienst insbesondere in strukturschwächeren Gebieten. Mit der Einführung können die Rettungszeiten der oft weiter entfernt stationierten Rettungswagen verkürzt werden. Über den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer vor Ort entscheidet immer die Rettungsleitstelle, denn nicht in jedem Fall ist ein Einsatz tatsächlich auch zweckmäßig. Die besonders qualifizierten Helfer, darunter Rettungssanitäter oder –assistenten, werden über Funkmeldeempfänger alarmiert und sind aufgrund der räumlichen Nähe innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort und können erste Maßnahmen ergreifen. Dadurch können entscheidende Minuten gewonnen werden, um Menschenleben zu retten. Die Helfer vor Ort der Malteser Abersfeld gibt es seit 2004. Sie sind während der Woche von 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr in Bereitschaft und am Wochenende und an Feiertagen rund um die Uhr. Im Schnitt geht einmal pro Woche der „Piepser“ los, der die Ehrenamtlichen zum Einsatz ruft.