5 Jahre Malteser Kinderpalliativteam: Startschuss für neues Projekt "Alles anders"

Pressegespräch anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Kinderpalliativteams.
Freuen sich beim Pressegespräch über 5 Jahre Kinderpalliativteam (von links): Stefan Dobhan (Diözesangeschäftsführer), Elke Schellenberger (Leitung Kinderpalliativteam, Kinder und Jugendärztin), Anette Keck (Krankenschwester und Hebamme), Christine Kroschewki (Sozialpädagogin)

Würzburg/Unterfranken.  Am 1. Oktober 2017 haben die Malteser die Trägerschaft für das Kinderpalliativteam Unterfranken übernommen – das letzte noch fehlende SAPV-KJ-Team (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche) in Bayern. Derzeit betreuen die Leiterin Elke Schellenberger und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa 50 Kinder und Jugendliche mit lebenszeitverkürzenden Krankheiten und ihre Familien – deutlich mehr als gedacht.

In einem Pressegespräch am 22. November 2022 ließen die Malteser Unterfranken die vergangenen fünf Jahre Revue passieren. Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan blickte zurück auf die Anfangszeit, insbesondere auch auf die Monate vor der offiziellen Gründung, die geprägt waren von Verhandlungen mit den Krankenkassen bzgl. der Finanzierung, aber auch geprägt waren von Aufbruchsstimmung in Bezug auf Konzepterstellung, Personalsuche und Öffentlichkeitsarbeit. Durch die Anschubfinanzierung durch die Aktion Sternstunden des BR und der Diözesanen Caritasstiftung sowie die Gewinnung der Kinder- und Jugendärztin Elke Schellenberger als Leitung hatten die Malteser schließlich genug Mut, um zu starten - mit vier Ärzten und drei Pflegekräften und 15 Kindern in der Betreuung im ersten Quartal. Inzwischen sind es um die 50 Kinder und Jugendliche in ganz Unterfranken, die pro Quartal betreut werden von drei Ärztinnen udn sechs Pflegekräften und einem psycho-sozialen Team aus Sozialpädagogin, Psychologin und Seelsorger sowie Musiktherapeuten. Letzteres wurde im Laufe der Zeit immer größer, weil der Bedarf immer größer wurde an Beratung - sowohl hinsichtlich der innerfamiliären Situation als auch bzgl. Anträgen, Hilfsmittelfinanzierung, hospizlicher Begleitung etc. 

Und genauso wie die Malteser mit dem dem psycho-sozialen Team auf die Bedürfnisse der Familien reagiert haben, so kam es auch zu dem neuen Projekt, das den Titel "alles anders" hat. Und damit beschreibt der Name schon den Inhalt ziemlich genau. Denn es handelt sich um die Beratung von Eltern, die in der Schwangerschaft im Zuge der Pränataldiagnostik von einer lebenszeitverkürzenden Erkrankung ihres Ungeborenen erfahren. Dies können genetische Errkrankungen, komplexe Herzfehler oder ander komplexe Anomalien sein. Das Kinderpalliativteam möchte Eltern in dieser Situation aufzeigen, welche Möglichkeiten insbesondere der palliativmedizinischen Versorgung und Begleitung es für die Familie und das Kind gibt. 

Das Projekt wird personell getragen von der schon im Team tätigen Krankenschwester und Hebamme Anette Keck, der auf Neonatologie spezialisierte Kinder- und Jugendärztin Wilma Friedewald und Elke Schellenberger, die ebenfalls in dem Bereich über viel Erfahrung verfügt. Die Kosten müssen spendenfinanziert werden, denn die Krankenkassen übernehmen diese nicht. 


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